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Masterplan für AutobahnanschlussPlus verabschiedet

Der Masterplan zum Entwicklungsprojekt «AutobahnanschlussPlus» findet in der Bevölkerung breite Zustimmung. Dies zeigte die öffentliche Vernehmlassung. Der Kanton St. Gallen sowie die drei Gemeinden Goldach, Rorschach und Rorschacherberg haben den überarbeiteten Masterplan zwischenzeitlich verabschiedet. Die Stimmberechtigen in den beteiligten Gemeinden sollen möglichst früh in den Entscheidprozess eingebunden werden. Bis Sommer 2021 soll ein bau- und finanzreifes Projekt vorliegen.

Um eine zukunftsfähige Lösung der Verkehrsprobleme in der Region Rorschach mit den Gemeinden Goldach, der Stadt Rorschach und der Gemeinde Rorschacherberg zu finden, prüfte der Kanton St. Gallen verschiedene Varianten eines zusätzlichen Anschlusses an die Nationalstrasse A1. Die Auswirkungen des neuen regionalen Verkehrskonzeptes auf Städtebau, Verkehr und Raumplanung wurden mit einem «Masterplan Autobahnanschluss Plus» aufgezeigt. Nach der Präsentation des Entwicklungsprojekts «Autobahnanschluss Plus» im August 2017 lief bis Ende Oktober letzten Jahres eine öffentliche Vernehmlassung zum Masterplan.

Positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung

Die Vernehmlassung des Masterplans zeigt, dass das Entwicklungsprojekt in der Bevölkerung der drei Seegemeinden gut ankommt. Insgesamt gingen rund 300 Antworten ein. «Wir sind erfreut über die vielen positiven Rückmeldungen und die motivierenden Kommentare aus der Bevölkerung», sagt Dominik Gemperli, Gemeindepräsident von Goldach und Vorsitzender der Steuerungsgruppe. Rund drei Viertel der Antwortenden stehen den Projektelementen positiv (Ja oder Eher Ja) gegenüber. In Rorschacherberg waren es 90 Prozent, in Rorschach 77 Prozent und in Goldach knapp 69 Prozent. Ebenso wichtig waren die Stellungnahmen von Parteien und Verbänden sowie die kritischen Antworten und Anregungen. Alle Rückmeldungen flossen in die Beratung der finalen Version des Masterplans ein.

Nächste Phase bereits gestartet

Mit der Verabschiedung des überarbeiteten Masterplans wird die nächste Projektphase mit detaillierten Projektierungsarbeiten ausgelöst. Bis Sommer 2021 soll ein bau- und finanzreifes Projekt vorliegen. Dazu hat der Kanton im April die Ingenieurleistungen zur Projektierung des Teils «Zubringer A1 Region Rorschach – Kantonsstrasse zum See» ausgeschrieben. Die Planungsarbeiten sollen noch dieses Jahr starten.

Es ist vorgesehen, die Bevölkerung möglichst früh in den Entscheidungsprozess einzubinden. Dafür werden die Gemeinden Rorschach und Goldach ihren Vernehmlassungsbeschluss gemäss Artikel 35 des Strassengesetzes fassen. Entsprechende Abstimmungen sind bis November 2019 geplant. Im Masterplan vorgesehene Begleitmassnahmen werden parallel dazu in den einzelnen Gemeinden geplant und umgesetzt. Die Gemeinde Rorschacherberg wird ihre finanzielle Beteiligung am Projekt über einen Kreditantrag bei der Bürgerschaft beantragen.

Schweizweit höchste Bewertung

Neben der breiten Zustimmung der Bevölkerung bescheinigte der Bund dem Projekt bereits im Januar 2018 im Rahmen der Agglomerationsprogramme eine hohe Wirksamkeit. So weist der neue Anschluss den schweizweit zweithöchsten Nutzen aller Strassenprojekte auf. Das gesamte Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee erreichte in der Prüfung die im schweizweiten Vergleich höchste Anzahl von neun Wirkungspunkten. Dadurch profitiert die Region von einem Mitfinanzierungsanteil von 35 Prozent. Mit den Bundesgeldern aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds NAF unterstützt der Bund Projekte mit guter oder sehr guter Wirksamkeit, die innerhalb von vier Jahren (2019 bis 2022) bau- und finanzreif sind. Das Bundesparlament wird die Freigabe der Mittel aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds im Frühling 2019 beraten. «Das Projekt ist so gut aufgegleist, dass dieser Entscheid nur noch Formsache sein wird» meint Nationalrat und Rorschachs Stadtpräsident Thomas Müller.

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