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AutobahnanschlussPlus: Vorprojekt bestätigt Machbarkeit

Der Kanton St. Gallen hat mit den drei Gemeinden Goldach, Rorschach und Rorschacherberg das Vorprojekt für die Kantonsstrasse zum See erarbeitet. Das Vorprojekt zeigt, dass das Vorhaben machbar ist und siedlungsverträglich umgesetzt werden kann. Das Gesamtprojekt «AutobahnanschlussPlus» soll rund 315 Millionen Franken kosten und wird massgeblich durch Kanton und Bund finanziert.

Damit sich die Region am Bodensee auch für künftige Generationen positiv entwickeln kann, erarbeiteten die drei Gemeinden Goldach, Rorschach und Rorschacherberg zusammen mit dem Kanton St. Gallen das Entwicklungsprojekt «AutobahnanschlussPlus». Während der letzten 18 Monate konkretisierten die Beteiligten die Pläne für die Kantonsstrasse zum See mittels eines Vorprojekts. Die Behörden präsentierten heute der Bevölkerung das Vorprojekt an einem Informationsanlass.

Vorprojekt bestätigt Machbarkeit

Das Vorprojekt zeigt, dass das Entwicklungsprojekt machbar ist. Dank abgesenkter Strassenführung und zwei Tunnels lässt sich die Kantonsstrasse zum See siedlungsverträglich umsetzen. Für den Fuss- und Veloverkehr entstehen Unterführungen. Nachdem die technische Machbarkeit bestätigt wurde, können in einem nächsten Schritt gestalterische Anforderungen der Gemeinden in das Projekt einfliessen. Parallel dazu stellen die vorgesehenen Begleitmassnahmen sicher, dass die geplanten Verkehrsverlagerungen das Siedlungsgebiet tatsächlich entlasten. Dazu gehören zum Beispiel die Umgestaltungen der Pestalozzi-, der Promenaden- und der Rosengartenstrasse.

Kosten konkretisiert

Mit dem Vorprojekt sind nun verlässlichere Aussagen zu den Kosten möglich. Das Gesamtprojekt soll rund 315 Millionen Franken kosten und wird massgeblich durch Kanton und Bund finanziert. Das Gesamtprojekt umfasst einen neuen Autobahnanschluss (108 Millionen Franken), eine neue Kantonstrasse zum See (166 Millionen Franken) und zahlreiche Begleitmassnahmen (40 Millionen Franken). Die Kostengenauigkeit beträgt zurzeit +/- 20 bis 30 Prozent. Im Vergleich zu 2017 sind die Kosten für das Projekt heute höher. Ein Grund dafür ist, dass die Kosten für den Landerwerb mit dem Vorprojekt konkretisiert wurden. Ausserdem hat die Projektierung gezeigt, dass beim Tunnel Industriestrasse mit Bohrpfahlwänden gearbeitet werden muss. Dieses Vorgehen generiert zusätzliche Kosten.

Bevölkerung entscheidet

Die Gemeindebehörden von Goldach, Rorschach und Rorschacherberg unterstützen das Projekt. Zum einen beteiligen sich die Gemeinden an den Kosten für die Begleitmassnahmen. Zum anderen sind sie bereit, die auf Gemeindeebene anfallenden Kosten von insgesamt rund 9 Millionen Franken für die Kantonsstrasse zum See zu tragen. Die Bürgerversammlung im Rorschacherberg hatte sich bereits im Frühjahr 2019 dafür ausgesprochen, freiwillig einen Kostenanteil von maximal 2 Millionen Franken zu übernehmen. Mit der heutigen Informationsveranstaltung liegen die Grundlagen vor, damit die Stimmberechtigen in Goldach und Rorschach am 17. November 2019 an der Urne entscheiden können, ob die Projekte weiterbearbeitet werden.

Bedarf ist ausgewiesen

Raum- und Verkehrsplanung hören nicht an Gemeindegrenzen auf. Mit einer regionalen Konzeption des Verkehrssystems und einer gemeinsamen Siedlungsentwicklung an den Schnittstellen schaffen die drei Gemeinden nachhaltige Lösungen für die nächsten Generationen. Vor allem im Bereich Verkehr wächst der Druck, eine Lösung für die nahe Zukunft zu finden. Die Bahnschranken in Rorschach und Goldach werden gemäss den aktuellen Plänen der SBB bis 2023 teilweise mindestens 30 Minuten pro Stunde geschlossen sein. Dann wird der Bus keine Lücken mehr finden, um die Bahnlinie zu überqueren und den Fahrplan einzuhalten. Gleichzeitig gehen die Verkehrsexperten des Bundes davon aus, dass der motorisierte Individualverkehr während der nächsten 20 Jahre deutlich wachsen wird.

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